Keltologie-Celtic Studies                
 


Die Mondphasen und der Zyklus der Frauen in Kombination mit dem keltischen Kalender von Coligny
                            

Während der Zyklus der Männer vom 24-Stundenlauf der Sonne bestimmt wird, läuft der Zyklus der Frauen parallel zu den  Mondphasen in einem 28 – 32-er Tagerythmus ab.
Beim Mann steigt die Menge an Testosteron im Blut am Morgen mit Beginn des Sonnenaufgangs an, erreicht seinen Maximalwert gegen Mittag (Sonnenhöchststand) und fällt dann während des Tages bzw. der Nacht kontinuierlich ab. Seine am Tag verbrauchte Energie wird während der Nacht wieder nachgetankt und erneuert und steht am Tagesbeginn wieder voll zur Verfügung.


Viel komplexer ist es bei der Frau: Am Monats- bzw am Zyklusbeginn der Frau (follikuläre Phase) steigt das weibliche Hormon Östrogen stetig an. Im keltischen Mondkaleder die Phase des zunehmenden Mondes. Ihre Energie, ihre Motivation, Kreativität, ihr sozialer Optimismus wächst kontinuierlich, es ist die Zeit in der sich Frauen neue Ziele setzen und neue Projekte anleiern.


In der  2. Phase (Ovulationsphase-Zeit um den Eisprung) wird die Frau in ihrem Erscheinungsbild immer attraktiver und direkt magnetisch anziehend.  Ihr Gesicht wirkt durch die stärkere Durchblutung frischer und gesünder. Ihre Sinnlichkeit und Libido explodiert förmlich. Sie fühlt sich hübsch und begehrenswert. wird geselliger und umgänglicher. Der Höhepunkt dieser Zeitspanne ist im keltischen Kalender am 15. des Monats mit dem Vollmond erreicht und dort mit dem Begriff ATENOVX gekennzeichnet, was übersetzt soviel wie ‚starke‘, ‚kraftvolle‘, ‚mächtige‘, ‚energiegeladene‘ Nacht bedeutet. 


Das Wort /die Silbe ‚AT-‚ in ATENOVX steckt auch im keltischen Personennamen Ato und Atto und Atta: der/die Starke, Mächtige, Kraftvolle. Um diesen Zeitpunkt hat der Mond seine größte Strahlkraft und erleuchtet die Nächte in geradezu magischer Weise.
Den Menschen der damaligen war sicher bewußt, daß in dieser Nacht, bzw. um diesen Zeitpunkt herum, die Chancen Kinder zu zeugen, am wahrscheinlichsten war und ihrer Ansicht nach vom Mond beeinflusst wurde. Diese Zeit war für die Kelten laut den alten Geschichtsschreibern auch die beste Zeit um Kriege zu beginnen und zu gewinnen und andere Projekte erfolgreich zu starten. Bei abnehmendem Mond (die (Leucht-)Kraft des Mondes geht gegen Null) wurde das tunlichst vermieden.

Bei den Kelten galt generell der Vollmond als eine heilige Zeit, weswegen sie ihre Feste auch vornehmlich zu diesem Zeitpunkt begingen. 

Der Eintrag "SAMONIOS" am 15. [ATENOVX] des Monats SAMON (Sommerbeginn) und der Folgeeintrag  "TRINOXSAMO[IS] SINDIV" im Kalender von Coligny gibt einen Hinweis auf ein 3-tägiges Fest zur Feier des  Sommeranfangs. Im Irischen heißt das Fest zur Feier des Sommerbegonns BELTAINE:

Gaelic: bal – the sun;  teine - fire, flame / Icelandic: bál – 1. fire; 2. flame / AngloSaxon: bæl – fire, flame.

Der Eintrag "MAPANOS" am 15. des Monats RIVROS (Juli/August) deutet auf einen Fest- Gedenk- oder Weihetag zu Ehren des Gottes Maponos- Gott der Jugend, des Lichts und der Sonne hin. Also um die Zeit der größten Hitze im Jahr!

Am 15. des Monats CANTLOS (Monat des Gesangs und der Freude über den nahenden Frühling-April/Mai) ist im Colignykalender der Eintrag TIOCOBREXTIO vermerkt: Kornisch:  tioc: Landwirt, Landmann, Bauer, Mann aus der einfachen, gemeinen Landbevölkerung. Gälisch: breth - Urteile sprechen, breith - richten, urteilen. 

An diesem Datum fanden also Gerichtstage statt. 


In der letzten Phase des weiblichen Monatszyklus -im keltischen Kalender die abnehmende Mondphase, die mit dem Neumond, der dann einige Zeit am Himmel nicht mehr sichtbar ist, endet- beginnend mit einsetzender Regelblutung- geht bei den Frauen alles ein wenig langsamer vonstatten. Sie fühlen sich ausgelaugt, weniger attraktiv,, sie sind mehr reaktiv statt proaktiv, sie sind stärker emotional und weniger tolerant als gewöhnlich, Körper, Seele und Geist sind auf Erholungskurs. In dieser Zeit brauchen sie etwas Abstand und keinen um sich herum, der sie zusätzlich noch nervt.
In dieser Phase benötigen die Frauen mehr Zuwendung, Wärme, Ruhe und  Nachsicht und natürlich auch etwas mehr Schokolade.


Die Energie von Männer ist somit also gleichmäßiger und konstanter, während die weibliche Energie fließend und wellenförmig also gleichsam  mit den Mondphasen verläuft. Stetig wechselnd und sehr intuitiv.











Die Mondphasen im Uhrzeigersinn 

 Oben Mitte Neumond -unsichtbar

Vollmond

Tag 1 nach Neumond

Vollmond und Neumond auf der Himmelsscheibe von Nebra